Konzert für Klavier und Orchester (1999)

 

Soo Jung Shin wählt ein mittelgroßes Orchester zur Begleitung des Soloinstrumentes, so dass das konzertierende Klavier in keinem Moment vom Orchester zugedeckt wird. Im Gegenteil: die Komposition ist klanglich gut durchhörbar, was sowohl den Klavierpart selbst als auch die orchestralen Subtilitäten anbelangt Maßgebend für den teilweise schroffen Klang ist die dissonante Klangsprache, wozu die oft noch leise Dynamik kontrastiert. Im Ganzen ist das Werk mit Sicherheit kein sprödes, neuartiges, wie man es häufig in der „neuen Musik" zu hören bekommt und was für diese so maßgebend ist. Diese Komposition ist eher ein Poem für Klavier und Orchester. Der Klavierpart - das Werk ist Alfons Kontarsky zugeeignet - bedarf eines guten Einfühlungsvermögens in diese originelle, sehr subjektive Musik. Das Orchester klingt sehr frisch und eigenartig, man stößt auf keinerlei Abhängigkeit von bekannten Kompositionstechniken. Hier präsentiert sich eine Komponistin, die ihr Handwerk gut beherrscht und eine eigene musikalische Sprache spricht

 

Kommentar:  B. Schaeffer